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Das gläserne Unternehmen — Chancen und Vorteile aktiver Arbeitgeberkommunikation.

By Branding & Culture, News

Kununu, Glassdoor, Indeed und Co. machen ehrliche, offene Arbeitgeberkommunikation immer unausweichlicher. Kandidatinnen und Kandidaten wünschen sich glaubwürdige Einblicke ins Unternehmen und wollen Berichte von ehemaligen oder aktuellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern lesen, bevor sie sich arbeitsvertraglich binden. Wird auf authentische Unternehmensbewertungen gesetzt, kann das die Entscheidung für oder gegen eine Bewerbung mitunter stark beeinflussen – und durch Transparenz gewinnt man einen guten Ruf über den aktuellen Bewerbungsprozess hinaus.

Einstellungsgespräche sind längst nicht mehr nur einseitig. Denn wer heute auf Jobsuche geht, ist nicht unbedingt daran interessiert, nur irgendwo „unterzukommen“. Ist die Zeit reif, um ins Arbeitsleben zu treten, wird viel genauer hingesehen. Ein Unternehmen wird erst attraktiv, wenn man sich, wenn schon nicht durch eine gemeinsame Schnittstelle, die einen Einstieg nahelegt, zumindest durch die gelebte Kultur und einen gewissen Wertekompass identifiziert. Je höher der Bildungsgrad, desto wacher die Augen und höher der Stellenwert dieser höheren, philosophischen Fragen.

Wie ist das soziale Klima? Wo leiste ich den bestmöglichen Beitrag? Welche Erfahrungen wurden bereits gemacht? Wenn nun das Management sich überlegt, in welche Richtung es steuern soll, um die besten Leute ins Boot zu bekommen, muss es über die Betriebswirtschaft hinaus denken. Mit nüchtern kalkuliertem Gehalt allein wird nicht mehr überzeugt. Ein sinnstiftendes, glückliches Leben zu führen ist für viele das Hauptmotiv. Unterm Strich zählt der Gewinn, aber es geht auch um Vertrauen, Anerkennung, Identität und Verantwortung.

Die Art, diese Werte zu vermitteln, ist emotional geprägt und erschließt sich aus sozialen Praktiken. Dass Unternehmen aus solchen Gesichtspunkten erfasst werden können, ist sowohl eine Chance für Arbeitssuchende als auch für das Unternehmen selbst. Denn gerade durch Transparenz, durch Vermittlung der inneren Werte nach außen, kann eine Idee in den Köpfen motivierter Fachkräfte Gestalt annehmen, Leidenschaften wecken und Fähigkeiten entfalten. Wer sich also für die nahe Zukunft gut aufstellen will, muss in der Welt der „Digital Natives 2.0“ präsent sein, Profile bereitstellen, Kanäle bespielen und einen offenen Diskurs mit bestehenden und ehemaligen Mitarbeitenden zulassen. So wird man zum Thema, bringt die Menschen zusammen und gewinnt an Bedeutung.

In der Online-Welt geben Suchmaschinen vor, wohin die Reise geht. Eine gute Platzierung in speziellen Jobbörsen, wie z. B. indeed.com, hilft dabei, Arbeitsuchende und -gebende ohne viele Umwege und Kosten zusammenzubringen. Wer Stellenanzeigen in solchen Job-Netzwerken möglichst attraktiv gestaltet, erreicht mehr Zugriffe und erhält mehr qualifizierte Bewerbungen. Hier werden Recruitingmittel am effizientesten eingesetzt und die identitätsbasierende Arbeitgebermarke sichtbar. Qualifizierte Bewerber sehen sich tendenziell weniger Anzeigen an. Daher können oft nur Unternehmen mit Top-Platzierungen begehrte Top-Performer für sich gewinnen.

Der individuelle Anspruch, in sozialen Netzwerken alles zu teilen, das einzigartig macht und allen zu zeigen, wie man lebt oder leben will, ist mittlerweile allgegenwärtig. Infolge wird auch viel selbstverständlicher hinterfragt, was ein Unternehmen einzigartig macht, wie es sich darstellt und wovon es lebt. Dadurch gewinnt eine anschauliche Arbeitgebermarke, abseits des abstrakten Konstrukts, immer deutlicher an Wert. Durch Beobachtung der Social Media kann auf Erfahrungsberichte zurückgegriffen werden, inklusive persönlichen Darstellungen und offenen Kommentaren, und es entsteht ein reges Eigenleben, das viel klarer zu interessierten Bewerberinnen und Bewerbern spricht. Im „War For Talents“ müssen sich Unternehmen also auch auf diesen Plattformen so attraktiv wie möglich machen — oder sie werden auf der Strecke bleiben.

 

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Flexibilität bei gleichzeitiger Stabilität – (k)ein Paradoxon?

By Aktuelles Thema, EntwicklungHoch3

Change Management und Kulturwandel stellen eine Herausforderung für fast alle Organisationen dar. Häufig scheitern Veränderungsvorhaben an der internen Kultur. Ein Stolperstein, der allerdings Gestaltung zulässt und sich zu einem Erfolgsfaktor verwandeln lässt. Wir haben für Sie das Wichtigste aus dem Impulsworkshop Change & Kulturwandel zusammengefasst – ein Expert Lab von Iventa EntwicklungHoch3.

Balance finden zwischen Veränderung & Stabilität

Wir leben in einer Zeit der Veränderung – äußere Faktoren ändern sich, Unternehmen müssen im Inneren reagieren, um weiterhin profitabel zu sein. Dabei gestaltet sich die interne Kulturarbeit als Knochenarbeit und erfordert Fingerspitzengefühl in der Balance zwischen Veränderung treiben und Stabilität erhalten. Unter Kultur versteht man Werte, Prinzipien und den Umgang miteinander in einer Organisation oder auch die Einstellung zum Arbeitgeber sowie das kollektive Handeln.

Um Veränderungen in Organisationen steuern zu können, bedarf es eines entsprechenden Know-hows der Führungskräfte über komplexe, voneinander abhängige Prozesse. Das sind einerseits Diagnose-Methoden (wie z. B. Organisationsanalysen, Assessments) und Zugänge für die Zukunftsgestaltung (wie Visions- und Leitbilderstellung, Führungsgrundsätze) sowie die Bearbeitung psychosozialer Dynamiken in Einzel- und Teamsettings. Und andererseits das Wissen über die Initiierung von Lernprozessen auf allen Ebenen (z. B. Führungskräfte-, Mitarbeiterentwicklung) und den Einsatz von Informations- sowie Kommunikationstools und -plattformen (wie Intranet, Teamecho etc.). Damit Veränderung auf allen Ebenen verankert wird, ist es wichtig, „das Feuer am Brennen“ zu halten, sodass Führungskräfte und MitarbeiterInnen im Alltag nicht in alte Verhaltensmuster zurückfallen. Daher ist eine Prozessbegleitung empfehlenswert, die vom Zielprozess bis zur Evaluierung in regelmäßigen Reflexionsschleifen die Transformation und den Kulturwandel unterstützt.

Veränderungsdynamiken aufzeigen mittels Aufstellungsarbeit

Besonderes Augenmerk gilt den Veränderungsphasen. Das ist deshalb so relevant, weil darin der angemessene Umgang mit Emotionen verborgen liegt. Anhand der Methode „Die 4 Zimmer der Veränderung“ haben die TeilnehmerInnen ihre ganz persönliche Positionierung zwischen Zufriedenheit, Verleugnung, Irritation und Erneuerung eingenommen und sich darüber ausgetauscht. Aufstellungen sind einfache, sehr effiziente Instrumente, um den aktuellen Veränderungsprozess transparent zu machen.

Organisation verändern heißt Kommunikation verändern

Als wesentlichen Schritt sehen wir eine Verschiebung von der Einzel- zur Teamkommunikation, da somit asynchrone Informations- und Gerüchteverbreitung vermieden werden und das Management methodisch ergebnisorientiert steuern kann. Schafft eine Organisation die Veränderung der Kommunikation, stehen die Chancen gut, dass sich die Kultur bzw. die gesamte Organisation verändert.

Dabei gilt es unter anderem zu prüfen, ob eine offene, wertschätzende Fehlerkultur vorherrscht, in der Selbstvertrauen gestärkt wird und Entwicklung stattfinden kann.

Wesentlich für veränderte Kommunikation sind das Visualisieren sowie das Sichtbarmachen von Erfolgsstories. Veränderungsprozesse müssen im Top-Management verankert sein und von diesem getragen werden, während die Wertebotschafter „bottom-up“ als Meinungsbildner die Organisation mit dem neuen Gedankengut infiltrieren. Die Nominierung kann auf allen Ebenen erfolgen und spiegelt ein integratives Vorgehen wider. MitarbeiterInnen müssen ins Boot geholt werden und das Ergebnis als „Schulterschluss“ wahrnehmen. Emotionale Berührung ist dabei ganz wichtig, denn positive Emotionen sind die besten Antreiber. Schlägt die Stimmung ins Negative um, ist es erfolgsentscheidend, dass die Führungskräfte mit den Ängsten und Sorgen der MitarbeiterInnen konstruktiv umgehen. Nachhaltig blockierender Widerstand sollte auch Konsequenzen haben.

Der „richtige“ Veränderungsansatz

Organisationen sind lebende Systeme. Die Entscheidung, welcher Veränderungsansatz gewählt wird, hängt vom Mindset der Führung ab. Soft und Hard Facts kombiniert ergeben die nachhaltigste Form der Transformation. In sogenannten dialogischen Kommunikationssettings wird zielgerichtet und in Ausgewogenheit zwischen Sach- und Personenorientierung gearbeitet. Kommunikations- und Umsetzungsmethoden können nach Reichweite (wie viele MitarbeiterInnen werden erreicht) und nach Wirkungstiefe (vom Impuls bis zur Verhaltensänderung) voneinander abgegrenzt werden. Einer der einfachsten Zugänge mit hoher Wirkung ist: „Erfolge feiern“!

Kurz zusammengefasst:

  • Nachhaltige Veränderung umfasst eine gute Balance zwischen Hard und Soft Facts, Prozessen, Strukturen und einen konstruktiven Umgang mit Emotionen.
  • Veränderung ist dann erfolgreich, wenn Sinn und Nutzen für den Einzelnen mit den Unternehmenszielen kohärent sind.
  • Dies bedarf Konsequenz und ein sinnstiftendes Arbeitsangebot, das wiederum Eigenverantwortung und Entwicklung fördert.

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